Die Christuskirche in Hofen wird mit Neugereut und Steinhaldenfeld fusionieren. Quelle: Unbekannt

Die Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt zählt derzeit acht Kirchengemeinden. Nun bilden Neugereut, Steinhaldenfeld und Hofen eine Gemeinde Neu-Stein-Hofen. Und: Neugereut und Hofen treten der Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt bei. Das alles vollzieht sich im Januar 2018. Die Kirchengemeinderats-Gremien haben es bereits jetzt beschlossen.

Von Iris Frey

Steinhaldenfeld hat ja schon immer zur Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt gehört. Nun kommen noch die beiden anderen Kirchengemeinden Hofen und Neugereut hinzu. Folgende Veränderungen ergeben sich dadurch in den kirchlichen Strukturen: „Das bedeutet, dass wir ihre Immobilien und ihr Personal verwalten“, erklärt Dekan Eckart Schultz-Berg auf Nachfrage.

Der Grund für den Zusammenschluss sei, dass das Anstellungs- und das Arbeitsrecht immer komplizierter werden, auch das Baurecht. Nun kümmert sich die Verwaltung in der Wilhelmstraße künftig um all diese Themenfelder, wie Schultz-Berg erklärt.

Der Grund für den Zusammenschluss der drei Gemeinden Neu-Stein-Hofen sei, dass die Größen der einzelnen Kirchengemeinden nicht mehr optimal seien, sondern relativ klein durch Mitgliederschwund. Es sei dann durch die Fusion leichter, so der Dekan, beispielsweise die Konfirmandenarbeit zusammenzufassen. Auch sei es beispielsweise für die Pfarrerinnen und Pfarrer leichter, sich abzuwechseln und die Gottesdienstzeiten abzustimmen.

Zu dem Beitritt und Zusammenschluss gab es einige Zeit lang immer wieder Vorberatungen und im vergangenen Jahr Gemeindeversammlungen, dann Arbeitsgruppen und dann im Juni der Beschluss jedes Kirchengemeinderats zur Fusion und zum Beitritt.

Der Pfarrplan der Landeskirche sieht zudem nur noch zwei Pfarrer in dem Gebiet Steinhaldenfeld, Hofen und Neugereut vor. Im Moment sind es noch zweieinhalb Stellen in den drei Kirchengemeinden, eine Vollzeitstelle und zwei Dreiviertel-Stellen. „Die Stellen werden neu beschrieben“, erklärt der Dekan. Es wird künftig nur zwei volle Pfarrerstellen geben. „Die Pfarrerinnen Linda Lee Zipperle aus Hofen und Ulrike Sill aus Steinhaldenfeld können sich auf andere Stellen bewerben oder auf diese Stellen für Hofen und Steinhaldenfeld“, sagt Schultz-Berg. Der Oberkirchenrat wird dann entscheiden und die Kirchengemeinderäte.

Dies ist alles noch nicht für eine sofortige Umsetzung vorgesehen, sondern bis zum 1. Januar 2018 geplant. Pfarrerin Dorothee Niethammer-Schwegler aus Neugereut hat eine 100-Prozent-Stelle und wird laut Dekan dort bleiben.

Die drei Kirchengemeinden haben im übrigen schon länger im Distrikt Neu-Stein-Hofen enger zusammengearbeitet und bereits ihre Gottesdienste und die Kirchenmusik aufeinander abgestimmt. Unter dem Dach der Gesamtkirchengemeinde sollen nun die Verwaltungsabläufe professionell erfolgen und die Ortsgemeinden und Pfarrer entlastet werden. Die Fusion und die Beitritte müssen zudem vom Oberkirchenrat und vom Kultusministerium genehmigt werden, so Schultz-Berg.