Die Sackstraße mit Wendeplatte gibt kaum ein Durchkommen für zwei Fahrzeuge gleichzeitig. Bisher parken die Autos nur auf der einen Straßenseite. Foto: Gökalp Quelle: Unbekannt

(erg) - Parkprobleme sind ein Thema, das die Gemüter zum Erhitzen bringt. Aus diesem Grund sorgt auch die Straße „In den Wannenäckern“ im Gewann Espan für Ärger unter Autofahrern. Insbesondere durch den Stadtteilbauernhof und das Wohnheim für Behinderte der Diakonie Stetten gibt es zu Stoßzeiten einen Parkplatzmangel. Laut Straßenverkehrsbehörde gibt es auch in Zukunft keine Aussicht auf zusätzliche Abstellplätze.

Dieter Stauß ist wütend. Seit zehn Jahren fährt er regelmäßig in das Wohnhaus für Menschen mit Behinderung der Diakonie Stetten In den Wannenäckern. Sein 55-jähriger Sohn besucht dort verschiedene Veranstaltungen. Wenn er kurz mit seinem Auto stehen muss, bereitet ihm der Aufbau der Straße jedoch Schwierigkeiten. Am Ende gibt es eine Wendeplatte, die insbesondere für den Bus freibleiben muss und auf der Straße kann nur auf einer Seite geparkt werden. Auf der anderen Seite ist ein Gehsteig. „Ich habe schon zwei Strafzettel erhalten, weil ich kurz auf dem Gehsteig geparkt habe“, sagt er. Er hat aber einen Vorschlag aus der Parkplatz-Misere. „Wenn der Gehweg auf der anderen Straßenseite ebenfalls zum Parken zur Verfügung stehen würde, dann könnte es genug Plätze geben“, so Stauß.

Doch da hat er seine Rechnung ohne Edgar Riester von der Straßenverkehrsbehörde gemacht: „Mal wieder denkt niemand an die Fußgänger.“ Wenn der 1,80 Meter breite Gehweg für Autofahrer verkürzt würde, dann gebe es kaum ein Durchkommen für Rollstuhlfahrer, so Riester. Außerdem wäre dann auch die Fahrbahn zu eng. „Schwierig würde es vor allem für Feuerwehrfahrzeuge werden“, sagt Riester. „Die brauchen fünf Meter Platz in die Breite und elf Meter in die Länge für ihre Drehleiter.“

Auch die Diakonie Stetten hat das Problem bereits registriert. „Für die Mitarbeitenden der Diakonie Stetten gibt es Parkplätze im Parkhaus des Wohnhauses“, so Pressesprecherin Hannah Kaltarar. Auch wenn damit für die Mitarbeiter gesorgt sei, sei es nachvollziehbar, dass die Angehörigen der Bewohner und die Fahrdienste Schwierigkeiten hätten. Die Fahrer der Behindertentransporter halten in der Regel auf dem Gehsteig.

Auch die Polizei hat Stauß kontaktiert. „Die sagen, dass ich auf dem Gehweg stehen kann solange drei Meter der Straße frei bleiben.“ Doch das ist nicht möglich. Bei einer Fahrbahn die 4,50 Meter breit ist und einem Gehweg der 1,80 Meter breit ist, würde ein parkendes Auto eins von beiden zu sehr beanspruchen. Ein Knöllchen wäre vorprogrammiert. Volker Stauß muss daher wohl auch in Zukunft improvisieren. Die vielen Tiefgaragen in der Straße sind privat und daher können sie nicht genutzt werden. „Doch was haben wir für eine Wahl? Jeder Wagen muss sich auf den Gehweg stellen, weil es sonst praktische keine Möglichkeit gibt“, sagt er. Die Parkplätze sind so gut wie immer belegt. Seine Aussichten sind nicht so rosig.