Das Foto zeigt die Entleerung des illegalen Containers in der Normannstraße. Foto: Plieninger Quelle: Unbekannt

(erg) - Vergangene Woche wurde nach einem Antrag von Bündnis/ Die Grünen das Thema illegal aufgestellter Altkleidecontainer im Bezirksbeirat Bad Cannstatt angegangen. Organisierte Banden stellen diese ohne Absprache mit der Stadt auf. Im Antrag wird insbesondere das Abtransportieren des Containers in der Elwertstraße gefordert.

Auslöser für den Antrag der Grünen war der illegale Container in der Elwertstraße. Der Sammelbehälter schränke den Fußgängerverkehr auf dem Gehweg ein. Insbesondere bei Großveranstaltungen des Neckarparks werde dies deutlich. Dem Antrag wurde im Bezirksbeirat einstimmig zugestimmt.

Laut dem Amt für öffentliche Ordnung (AföO) sei die Anzahl der illegalen Container in Stuttgart rückläufig. Dennoch bleibe es ein Problem, dass die verbrecherischen Banden deutschlandweit hochorganisiert vorgingen. „In Stuttgart sind es aktuell weniger als 170 illegale Container“, sagt eine Sprecherin des Ordnungsamtes. Außerdem seien die Telefonnummern auf den Behältern meistens Fake-Nummern. Ohne Kontaktperson drücken sich die Betreiber um die jährliche Gebühr für die Sondernutzungserlaubnis für öffentliche Plätze. Diese beträgt 298 Euro.

„Die Strukturen der illeglalen Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie durch viele Unterorganisationen verstrickt sind“, so die Sprecherin. Zudem seien es oft Personen, die miteinander verwandt seien. „Das Problem ist, dass die Täter auf frischer Tat ertappt werden müssen, damit man ihnen die Straftat nachstellen kann.“

Ein aufmerksamer Nachbar war Zeuge bei der Entleerung eines illegalen Altkleidercontainers in der Normannstraße. Er hat bei der Gelegenheit sogar Beweisfotos davon erstellt. Die Stadt ist bereits über den Container in Kenntnis gesetzt worden.

Im Gegensatz zu den legal aufgestellten Containern, kommen die Erträge aus den illegalen Sammelbehältern keinem guten Zwecke zu. „Es gibt fünf Vereine, die ihre Container in Stuttgart legal aufstellen dürfen. Diese sind: Friedensdorf, Aktion Hoffnung, Arbeiter-Samariter-Bund, Malteser und AWS“, sagt Peter Mielert von den Grünen. Ein weiterer Unterschied ist, dass die legalen Container sich dazu verpflichten, auch sämtlichen Müll rund um den Altkleidercontainer wegzuräumen. Außerdem leeren sie ihre Behälter regelmäßig, um eine Überfüllung zu verhindern. „Wir entleeren unsere Container drei Mal die Woche“, so Klaus Weber von den Maltesern. Die Altkleider, die noch getragen werden können, werden meistens verkauft und der Erlös kommt dann ihren wohltätigen Projekten zu guten. Untragbare Kleidung wird zu Lappen und Dämmmaterial weiterverarbeitet.

Illegal aufgestellte Container können beim Amt für öffentliche Ordnung gemeldet werden. Unter der Emailadresse: poststelle.32@stuttgart.de.