(uli) - Die Aubrücke wird 2017 grundlegend saniert. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro. Während der zehnwöchigen Vollsperrung wird der Verkehr wochentags über die Hofener Straße geführt, am Wochenende über den Seeblickweg und die Steinhaldenstraße. Die CDU-Gemeinderatsfraktion will jedoch, dass die Hofener Straße während der Brückensanierung auch am Wochenende für den Autoverkehr freigegeben wird.

Täglich überqueren rund 12 000 Fahrzeuge die Aubrücke, in Spitzenzeiten sind das werktags bis zu 600 pro Stunde. Sonntags sind es immerhin noch 400 Fahrzeuge pro Stunde. Doch das gut 100 Meter lange Bauwerk ist in fast allen Bereichen in einem schlechten Zustand. Der Beton ist an vielen Stellen abgeplatzt und die Konstruktion zeigt teilweise tiefe Risse. Neben umfangreichen Betonarbeiten müssen auch der Fahrbahnbelag, Gehweg und die Abdichtung erneuert werden. Die beengten Verhältnisse auf der Brücke - sie weist nur zwei Fahrspuren von je drei Metern Breite auf - machen eine Vollsperrung notwendig.

Geplant hat das Tiefbauamt zwei Umleitungsstrecken. Wochentags und samstags über den Seeblickweg, die Wagrainstraße und die Hofener Straße. Und da die am Sonntag für Autos gesperrt ist und nur von Radlern befahren werden darf, müssen Autofahrer an diesem Tag den Weg über den Seeblickweg, die Steinhaldenstraße, die Schmidener und Gnesener Straße wählen.

Schon im Bezirksbeirat stieß die Tatsache, die Hofener Straße am Wochenende nicht für den Autoverkehr zu öffnen, auf Kritik. Ein Vorstoß von Helmut Dikel (CDU) in der damaligen Sitzung, wenigstens die Steinhaldenstraße vor einem mutmaßlich drohenden Verkehrschaos zu verschonen, scheiterte. Sein Antrag, während der zehnwöchigen Sanierungsphase die Hofener Straße auch sonntags wieder für den Autoverkehr freizugeben, erhielt keine Mehrheit.

Doch jetzt legte die CDU-Gemeinderatsfraktion nach und stellte erneut den Antrag, die Hofener Straße während der Brückensanierung auch am Wochenende für Autofahrer zu öffnen. „Die Umleitung über Steinhaldenfeld und die Schmidener Straße bedeutet große Umwege, mehr Belastung für eine Vielzahl an der Strecke wohnender Menschen und unnötig viel gefahrene Kilometer“, heißt es in der Begründung. Besonders für die Schmidener Straße, die heute schon an einer völligen Überlastung leide, sei dies nicht hinnehmbar. „In Zeiten von Verkehrsreduzierung und Feinstaub eine nicht zu verantwortende Entscheidung“, so die Ansicht der CDU. Zumal es eine viel kürzere Strecke entlang der Hofener Straße geben würde. Die Christdemokraten wüssten sehr wohl, dass diese Strecke an Sonn- und Feiertagen für den Kfz-Verkehr gesperrt werde. „Wir meinen jedoch, dass die Ausnahmesituation Sperrung der Aubrücke auch eine Ausnahmeregelung erfordert, nämlich die Durchfahrtsmöglichkeit durch die Hofener Straße während der gesamten Sanierungszeit an der Aubrücke.“