Ab dem Volksfest 2017 erhöhen sich die Entgelte für Schausteller und Festwirte um acht Prozent. Foto: Rehberger Quelle: Unbekannt

Von Edgar Rehberger

Volks- und Frühlingsfest werden für Schausteller und Festwirte teurer. Der Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen beschloss gestern eine Erhöhung der Entgelte für beide Veranstaltungen um acht Prozent. Höhere Besucherzahlen und dadurch größere Aufwendungen für Sicherheit haben für die höheren Gebühren gesorgt. Die behördlich vorgeschriebenen Sicherheitsstandards haben sich seit 2013 um 380 000 Euro erhöht. Diese neuen Gebühren seien mit allen Verantwortlichen abgestimmt.

Auch im Aufsichtsrat sei das Vorhaben besprochen worden. „Von den Betroffenen jubelt natürlich keiner“, sagt Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. Nach vier Jahren Preisstabilität - in einigen Branchen sogar länger - werden die Entgelte beim Cannstatter Volksfest und Stuttgarter Frühlingsfest um acht Prozent erhöht. Ausgenommen von der Erhöhung sind Kindergeschäfte auf dem Cannstatter Wasen. Die Maßnahme sei nötig. „Es ist erforderlich und auch vertretbar“, stellt Wasenbürgermeister Michael Föll fest.

Damit die Beschicker ausreichend Vorlauf für ihre Kalkulationen haben, soll die Erhöhung jedoch erst ab dem Volksfest 2017 zur Geltung kommen. Beim anstehenden Frühlingsfest, das vom 15. April bis 17. Mai kommenden Jahres durchgeführt wird, gelten noch die bisherigen Gebühren. Die Erhöhungen bringen der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft für das Volksfest 2017 und das Frühlingsfest 2018 Mehreinnahmen von 183 000 Euro. „Mit diesen Erlösen kann ein Teil der zusätzlichen Organisationskosten kompensiert werden.“ Die neuen Entgelte sollen vier Jahre lang konstant bleiben.

Die letzten Anpassungen bei den Bierzelten und Imbissen erfolgten 2013, bei Speisen, Getränken und Süßwaren im Jahr 2009 sowie 2007 für alle Branchen. Durch die hohe Besucherfrequenz entstanden jedoch bei den zurückliegenden Veranstaltungen erhöhte Aufwendungen zur Gewährleistung der behördlich vorgeschriebenen Sicherheitsstandards. Deutsches Rotes Kreuz, Feuerwehr, Ordnungsdienst, Fluchttreppen, Videoüberwachung und verkehrsbehördliche Maßnahmen schlugen zu Buche. Der Kostenblock erhöht sich 2017 gegenüber 2013 um 380 000 Euro.

Für das Volksfest 2017 vom 22. September bis 8. Oktober stehen die Parkplätze auf dem ehemaligen Güterbahnhof-Areal nicht mehr zur Verfügung. Die Bebauung des Neckarparks beginnt. Servicekräfte und Schausteller müssen daher auf dem Wasen parken. Damit fallen dem Volksfest etwa 1200 Parkplätze und rund 75 000 Euro Einnahmen weg.

Der Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen stimmte gestern einmütig ohne Diskussion dem Vorhaben zu.