Seit Herbst 2016 steht das Gerüst am Kleinen Kursaal. Wann die Dachsanierung startet, soll sich in zwei Wochen klären. Foto: Nagel Quelle: Unbekannt

Von Uli Nagel

Seit Herbst steht fest: Das Dach des Kleinen Kursaals ist marode und muss saniert werden. In welchem Umfang, das sollte ein Gutachten klären. Das Papier liegt jetzt vor und wird in den kommenden zwei Wochen in den Budgetberatungen des Amts für Liegenschaften und Wohnen diskutiert.

„Wohin die Reise geht, steht in zwei Wochen fest“, sagt Axel Wolf vom Liegenschaftsamt. Das Gutachten über Schäden und Kosten liege zwar vor, doch müssen jetzt erst noch die Priorisierungen im Gesamtbudget des Amtes festgezurrt werden. Bei den Gesprächen dabei sein wird auch Stadtkämmerer Michael Föll. Der hatte im Oktober, als die Schäden offenkundig wurden, mit rund 500 000 Euro Kosten eine erste Hausnummer genannt. Mitarbeitern des Hochbauamtes waren damals im Fassadenbereich Risse und abblätternder Wandverputz aufgefallen. Zudem gab es im Obergeschoss Schäden an der Decke. Ziemlich schnell war klar, dass es sich um einen massiven Wasserschaden handeln musste. Wo und wie genau das in den Dachstuhl dringt, ob über die Ziegelbedeckung des Daches oder im Bereich der Blechverkleidung, das war unklar.

Fest steht dagegen: Der Schaden ist keine Lappalie: Die Feuchtigkeit soll zu Schimmel- und Pilzbildung geführt und zumindest Teile des Gebälkes in der Substanz geschädigt haben. Betroffen sind wohl Sparren im Traufbereich, möglicherweise aber auch Stützen und Gebälk, die tiefer hinein in die Holzkonstruktion des Dachstuhles reichen. Mit einfachen Reparaturen ist da nichts zu machen. Die Verantwortlichen des Hochbauamts sprachen im November 2016 von einem „richtigen Sanierungsfall“. Ein komplett neues Dach wurde damals nicht ausgeschlossen. Das einzig Positive: Es war nichts eingebrochen, auch die Statik von Dach und Gebäude war nicht gefährdet, so dass Veranstaltungen im Kleinen Kursaal und auch der Restaurantbetrieb weitergehen konnten.