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Von Uli Nagel

Während die Kommunalpolitik in Stuttgart von der Notwendigkeit einer Pförtnerampel an der Beskidenstraße überzeugt ist, übt Fellbach Kritik. Oberbürgermeisterin Gabriele Zull hat ihre Bedenken jetzt in einem Brief an Amtskollegen Fritz Kuhn zum Ausdruck gebracht.

Was tun gegen die vielen Pendler, die aus dem Remstal täglich über die alte B14 in Richtung Stuttgart düsen und dabei wegen der Stauproblematik auch durch Wohngebiete fahren? Laut Willen des Bezirksbeirats soll unter anderem eine Pförtnerampel auf Höhe der Beskidenstraße hier Abhilfe schaffen. Ein Wunsch, der schon seit Jahrzehnten existiert, aber nie realisiert wurde. Doch jetzt hat die Nachsicht mit Fellbach offenbar ein Ende gefunden, denn nachdem sich auch die meisten Gemeinderatsfraktionen für eine Zuflussdosierung ausgesprochen haben, wird wohl in absehbarer Zeit die Rotphase für die Pendler an der Gemarkungsgrenze um einiges Länger werden.

Sehr zum Verdruss von Gabriele Zull. In einem Brief an OB Fritz Kuhn äußerte Fellbachs neue Oberbürgermeisterin ihre Bedenken und warnte vor einer Verkürzung der Grünphase: „Sie führt in Spitzenzeiten zwangsläufig zur Verlängerung des Rückstaus und damit zu einer Mehrbelastung des Fellbacher Stadtteils Lindle hinsichtlich der Luftqualität und des Lärms.“ Da jedoch in diesem Bereich die Grenzwerte heute schon erreicht seien, würde Fellbach eine Zuflussdosierung ablehnen. Zumal die Ergebnisse der Zählungen der Stadt an der Markungsgrenze keine deutlichen Veränderungen aufweisen.

„An der Zufahrt in der Nürnberger Straße hat der Verkehr sogar abgenommen“, so Fellbachs OB, die der Meinung ist, dass das Problem innerhalb des Stuttgarter Stadtgebiets liege und nicht in den umliegenden Kommunen. Eine Zuflussdosierung in den Spitzenstunden sei nicht zielführend, um die Summe des einströmenden Verkehrs zu reduzieren. „Denn auch der ÖPNV stößt in dieser Zeit an seine Kapazitätsgrenzen.“