Quelle: Unbekannt

Von Uli Nagel

Umbau und Modernisierung des AOK-KundenCenters in der Brunnenstraße verzögern sich noch einmal um einige Monate. Der Grund: Die Planungen für die Container als Interimslösung auf dem Mitarbeiter-Parkplatz waren sehr umfangreich und die entsprechenden Baugesuche wurden erst im Dezember eingereicht. Ursprünglich war Mitte Januar als Start für die Modernisierung anvisiert worden, jetzt soll es im April losgehen.

Christian Kratzke, Geschäftsführer der AOK-Bezirksdirektion Stuttgart-Böblingen, kommunizierte vor zwei Jahren erstmals die Umbaupläne und nannte als Wunschdatum für die Wiedereröffnung Ende 2016. Doch schnell merkten die AOK-Verantwortlichen, dass dieses ambitionierte Ziel nicht zu halten war. Die Modernisierung des KundenCenters Weilimdorf, die erst Mitte 2016 abgeschlossen war, und das Großprojekt in Böblingen, wo die AOK ein Gesundheitszentrum auf dem Flugfeld plant, hatten zu viele Kräfte gebunden.

Was ebenfalls für eine erneute Verschiebung zu Buche geschlagen hatte: Das KundenCenter in der Brunnenstraße ist das drittgrößte der AOK Stuttgart-Böblinger. Gut 40 600 Versicherte werden hier betreut. Angesichts dieser großen Zahl versteht es sich von selbst, dass die Einrichtung nicht einfach für mehr als ein Jahr geschlossen werden kann, um die notwendigen Sanierungsarbeiten zu erledigen. „Wir wollen die regulären Öffnungszeiten vor Ort für unsere Kunden während der Modernisierung natürlich beibehalten“, sagt sagt Wassiliki Babel von der Pressestelle. Aus diesem Grund habe man sich auch für eine Container-Lösung auf dem Mitarbeiter-Parkplatz entschieden. „Doch hierbei mussten in den vergangenen Monaten viel abgestimmt werden“, so die Sprecherin. Wie viele der insgesamt rund 30 Mitarbeiter während der Sanierung verbleiben, steht noch nicht genau fest. Klar ist dagegen, dass es ein Umbau ohne einen einzigen Schließtag geben soll. „Das Center wird durchgehend geöffnet bleiben, sodass unsere Kunden ihre Ansprechpartner vor Ort wie gewohnt vorfinden werden“. so Wassiliki Babel. Was ebenfalls wichtig sei: Der Interimskundenbereich sei komplett ebenerdig und somit barrierefrei.

Im Dezember wurden mit einigen Monaten Verspätung die Baugesuche eingereicht - sowohl für die Interims-Container als auch für das Gebäude. Geschätzter Baubeginn ist jetzt wohl im April.

Gerichtet werden muss einiges in dem fast 60 Jahre alten Bau, der sich im Besitz der AOK befindet. Die Räume sind vom Zuschnitt her zu klein und - was das Tageslicht angeht - viel zu dunkel. Auch die Bausubstanz des Gebäudes lässt in einigen Bereichen zu wünschen übrig. Mit sein größtes Manko ist jedoch die fehlende Barrierefreiheit - sprich: Das Gebäude braucht dringend einen Aufzug. Zudem wird es komplett energetisch saniert und mit neuen Strom- und Wasserleitungen ausgestattet. Was die Kosten angeht, so hat die AOK noch keine konkreten Zahlen verlauten lassen. Als Termin für die Wiedereröffnung wird jetzt der Sommer 2018 genannt.