Am Samstag gewährte der Cannstatter Gärtner Andreas Munder Besuchern einen Einblick in den geplanten Ostergarten in der Masurenstraße. Auch Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler war gekommen, um sich die 4000 Quadratmeter große Fläche anzuschauen. Ab 1. April gibt es dort Führungen mit Schauspielern und einem altertümlichen Markt, der Jerusalem zu Lebzeiten von Jesus von Nazareth nachbilden will.

Barfuß und in langen Gewändern gekleidet hielten Marktfrauen Platten mit Oliven, Feigen, Rosinen und Brot für die Gäste bereit. Mitten unter ihnen ein großer Mann mit dunklem Vollbart: kein Geringerer als Jesus von Nazareth. Die Schauspieler schufen einen ersten Eindruck von dem Ostergarten, der bis April fertig werden soll. „227 Ehrenamtlichen helfen mit“, sagt Projektleiter Andreas Munder. Geplant ist, ein möglichst authentisches Szenario von Jerusalem zu Lebzeiten von Jesus von Nazareth nachzubauen. Durch den altertümlichen Markt wird es Führungen geben. An verschiedenen Stationen werden die letzten Lebensstadien des Sohn Gottes nachempfunden. „Die Besucher dürfen beispielsweise beim letzten Abendmahl dabei sitzen“, so Munder. Ein altes Holzkonstrukt dient dabei als Behausung.

Vor einigen Jahren wurde die Fläche noch als Gärtnerei genutzt. Aktuell befindet sich auf dem Gelände eine Baustelle, auf der viele Arbeiter eifrig tätig sind. Mit viel ehrenamtlichem Engagement und Unterstützung durch Spenden ist Munder dabei, das Projekt umzusetzen. „Uns wurden bereits 51 Olivenbäume, 90 Kubikmeter Holz und 15 Tonnen Steine gespendet“, sagt er. Außerdem würden viele Firmen und Unternehmen in der Umgebung Fahrzeuge und andere Hilfsmittel bereitstellen. „Es ist beeindruckend, wie jeden Samstag, auch bei Minusgraden, die Arbeiter frühmorgens in der Baustelle stehen.“ Dabei arbeitet er mit verschiedenen sozialen Einrichtungen zusammen. Beispielsweise helfen auch Gefangene auf Freigang und Flüchtlinge beim Projekt.