Krokodil Tong springt nach einem Hühnchen in der Hand des Pflegers. Szenen, die in „Eisbär, Affe & Co.“ in der ARD zu sehen sind. Foto: Harald Löffler Quelle: Unbekannt

(red) - Wie funktioniert einer der größten Zoos Europas? Täglich sind 11 000 Tiere in der Wilhelma zu versorgen, die 1200 verschiedene Bedürfnisse haben - mindestens. Denn so viele Tierarten gibt es im Zoologisch-Botanischen Garten. Nach sechs Jahren Drehpause begleitet der SWR ab heute in 40 neuen Folgen der Dokumentation „Eisbär, Affe & Co.“ die tierischen Hauptdarsteller und die Arbeit ihrer Pfleger ganz aus der Nähe, wie sie der Besucher nicht zu Gesicht bekommt. Die fünfte Staffel der Serie ist bundesweit im ersten Programm der ARD in der Regel montags bis freitags ab 16.10 Uhr zu verfolgen.

Als erste Zoo-Doku dieser Sendereihe geht „Eisbär, Affe & Co.“ in einem neuen Stil an den Start. In jeder Folge werden weiterhin mehrere Episoden miteinander verwoben, doch Zwischenschnitte statt Wischblenden zeigen zusätzliche Eindrücke vom eigenen Charme des historischen Parks dieser ehemals königlichen Residenz. Die Rolle des Erzählers hat der Sender zurückgenommen. Das Wort erhalten stattdessen die Pfleger und Tierärzte selbst. Denn die Tiere und ihren Charakter kennt keiner wie sie. So stammen alle Geschichten aus erster Hand: fundiert, anschaulich, anrührend. Unterhaltsam ergänzt der bekannte Schauspieler Sky du Mont pointierte Kommentare mit markanter Stimme.

„Viele Leute machen sich keine Vorstellung davon, was bei uns alles läuft“, sagt Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin. „Wir hatten die Kamerateams über ein Dreivierteljahr fast täglich bei uns, sogar manchmal drei gleichzeitig, damit sie nichts verpassen.“ Vom Transport eines Eisbären über die Aufzucht von Affenbabys bis zur Operation eines Kaimans. „Für die neue Staffel sind 840 Stunden an Filmmaterial zusammengekommen“, bilanziert Kölpin. „Das garantiert, dass die 48 Minuten pro Folge immer eine starke Dreiviertelstunde sind.“ Dabei haben die Autoren der Filmproduktionsfirma DOCMA TV die Arbeit des Zoos mit anderen Augen betrachtet. Sie zeigen den Zuschauern wie Zootiere professionell gepflegt, gefüttert, beschäftigt und - bei Bedarf - medizinisch versorgt werden.

Sie berichten von der Nagelpflege bei Elefanten oder welche Wilhelma-Tiere regelmäßig zum Friseur müssen. Sie gehen dem Artenschutz-Gedanken nach, stellen die Nachzucht bedrohter Tierarten vor und sind bis in den Kongo gereist, um ein Schutzprojekt für die letzten frei lebenden Berggorillas, das die Wilhelma unterstützt, zu besuchen. „Aus den Beobachtungen und Interviews vor Ort ist eine beeindruckende Sondersendung über die prekäre Situation in Zentralafrika entstanden.“

Schwerpunkte der Auftaktfolge heute sind ein springendes Leistenkrokodil, ein Kalb der seltenen Okapis und eine Südamerika-WG mit Faultieren, Affen und Agutis.