Musikbloggerin Ariane Schröder bei der Aufzeichnung von „Frühmorgens an der Bar“ mit der Band Knifflers Mum im Lokal „Kraftpaule“ in der Nikolausstraße. Zu sehen ist der Talk jeden Samstag ab 5 Uhr auf Youtube. Quelle: Unbekannt

(ede) - Musik hat es ihr angetan. Ihretwegen kam Ariane Schröder auch aus dem Norden in die Landeshauptstadt. Seit 2012 lebt die 28-Jährige in Bad Cannstatt, arbeitet als Kauffrau für audiovisuelle Medien sowie als Bloggerin. Seit Samstag ist ihr neuestes „Baby“ am Start. „Frühmorgens an der Bar“ heißt es und ist auf Youtube zu sehen.

Vor zwei Jahren hat sie das Projekt „Gitarren statt Knarren“ betreut und geleitet - ein Projekt, das Hansi Derer, Chef von Seven Us, Promotionagentur und Label, in Winnenden ins Leben gerufen hat. Er wollte fünf Jahre nach dem Amoklauf in Winnenden wieder ein Zeichen gegen Gewalt setzen. Das Projekt wurde vom Popbüro Stuttgart, dem Kultusministerium, dem Sozialfonds der EU und dem Ministerium für Familien und Soziales unterstützt. Musiker waren aufgefordert, einen Song gegen Gewalt einzuschicken. „Das war ganz schön viel Arbeit und Stress“, beschreibt Ariane Schröder und forderte ihr neben der täglichen Arbeit alles ab.

Aber Ariane Schröder ist ein Tausendsassa in Sachen Musik, die schon immer in ihrem Leben eine große Rolle gespielt hat. Die Eltern bestanden darauf, dass die drei Kinder ein Instrument lernten. Sie spielte acht Jahre lang Blockflöte, lernte drei Jahre Keyboard und fing Gitarrespielen an. „Aber zum Üben bin ich zu faul. Ich habe mehr Spaß am Musik hören.“ Nach ihrem ersten Live-Konzert - die Kelly Family auf der Expo in Hannover - gab es kein Halten mehr. „Als ich den Führerschein hatte, ist es ausgeartet.“ Exzessiv besuchte sie Konzerte, schrieb ihre Erlebnisse in einem Blog auf, interviewte für das DeutscheFM Webradio Musiker. Als ausgebildete Physiotherapeutin entschloss sich Ariane Schröder, mit 26 Jahren noch eine Ausbildung zu absolvieren: als Kauffrau für audiovisuelle Medien bei Hansi Derer in Winnenden.

Ihre Leidenschaft fürs Moderieren verbindet sie mit den vielen Kontakten zu Künstlern und Medienschaffenden, die sie während der Ausbildung kennenlernte, und hat das Format „Frühmorgens an der Bar“ ins Leben gerufen. „Da entstehen die besten Gespräche in lockerer Stimmung“, beschreibt sie den Titel der Sendung. „Zwischen dem letzten Bier und dem ersten Kaffee kann ich am effektivsten arbeiten. Das ist der Zeitraum, in dem viele Ideen entstehen.“

Als Location wurde „Kraftpaule“ im Stuttgarter Osten ausgewählt. An den Schließtagen der Craftbeer-Kneipe werden die Gespräche mit Bands und Künstlern aufgezeichnet. „Die Idee hatte ich schon lange, die Vorbereitungen dauerten entsprechend.“ Seit November wird gedreht, am vergangenem Samstag war ab 5 Uhr der erste Beitrag auf Youtube abrufbar. Abgedreht sind Vona Bunt, Knifflers Mum, Senta Van Fredericana und Feierabendkollektiv.

www.fruehmorgens.de