Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

Der Hallschlag erhält ein Mehrgenerationenhaus mit Familienzentrum. Es ist das Leuchtturmprojekt der Sozialen Stadt Hallschlag, auf das seit Jahren hingearbeitet worden ist. Nun sind die entscheidenden Schritte zur Verwirklichung erfolgt: „Das Grundstück wurde im August an die SWSG verkauft“, erklärt Stadtplanerin Ulrike Bachir.

„Alles dazu Notwendige wurde inzwischen abgewickelt. Die Förderverträge zwischen SWSG und Stadt sind nach Gemeinderatsbeschluss ebenfalls seit August unterschrieben“, freut sich Bachir. Momentan laufen die letzten Vorbereitungen für die Baufreigabe, die Baugenehmigung liegt ja bereits seit Juli vor, erläutert die Stadtplanerin die Vorbereitungen. Das Raumprogramm steht wie erarbeitet und vorgestellt: In das Erdgeschoss des neuen Gebäudes soll die AWO-Begegnungsstätte vom Alten Waschhaus nebenan ziehen. Auch gibt es Räume für das Stadtteil- und Familienzentrum sowie die Internationale Bibliothek gerade mit Blick auf die internationale Bevölkerungsstruktur im Umfeld. Auch soll es Personal für das Familienzentrum geben. Dafür sollen Gelder im nächsten Doppelhaushalt beantragt werden.

Baulich steht nun in den kommenden Wochen und Monaten einiges an: Drei Tiefgaragen müssen gebündelt und eine Zufahrt verlegt werden. Im Erdgeschoss ist eine Begegnungsstätte der AWO geplant. Den Wettbewerb hatte vor zwei Jahren das Berliner Architekturbüro von Ey gewonnen. Die SWSG wird das Mehrgenerationenzentrum bauen. In den ersten drei Stockwerken des Hauses wird es Seniorenwohnungen geben, die die SWSG vermietet. Im Dachgeschoss ist eine ambulant betreute Wohngemeinschaft geplant, die sich frei zusammenfindet, unterstützt vom Sozialamt der Stadt Stuttgart. Die Anforderungen für die Wohngemeinschaft der dementen Senioren sei mit dem Sozialamt erstellt worden. Auch hier fungiert die SWSG als Vermieter. Im Erdgeschoss wird, wenn dort die Begegnungsstätte und das Familienzentrum eingezogen sind, auch das offene Foyer mit Café von der AWO und Ehrenamtlichen betreut werden. Regelmäßig gibt es seit geraumer Zeit schon immer wieder Nutzer-Treffen mit allen Beteiligten, um die Umsetzung zu besprechen, berichtete Bachir. Ende September geht es nun los. Somit wird in wenigen Tagen die Baustelle eingerichtet. Anfang Oktober soll das Bauschild aufgestellt werden und sollen erste Arbeiten stattfinden. Der offizielle Spatenstich ist für den Oktober vorgesehen.

Wie Peter Schwab, Pressesprecher der SWSG, erklärte, ist der Spatenstich für den 8. Oktober vorgesehen. Damit geht dann das wichtige Projekt für den Hallschlag an den Start, dessen erste Pläne in den gemeinderätlichen Gremien und im Bezirksbeirat vor zwei Jahren vorgestellt wurden.

Nach dem Abriss des alten Gebäudes Römerkastell 69 hatte es hier noch archäologische Ausgrabungen gegeben, dabei wurden unter anderem römische Münzen gefunden. Durch die Nähe zum Römerkastell wird im Hallschlag bei allen Neubauten nach archäologischen Funden gegraben. Zuletzt war auf dem Gelände des Steiggemeindehauses die Altenburg gefunden worden, eine Sensation für die Archäologen. Lange Zeit war unklar, wo sich die Burg befunden hat.