Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt (tim) - Vor genau zehn Jahren stellte Steve Jobs auf einer großen PR-Veranstaltung das erste iPhone vor und legte damit den Grundstein für das moderne Smartphone. Aus dem Alltag der meisten Menschen ist das Smartphone nicht mehr wegzudenken. Was halten die Menschen aus Bad Cannstatt vom Siegeszug des Smartphones und wie beeinflusst es ihr Leben? Tim Seitter hat sich in der Marktstraße umgehört.

Sigrid Fröhlich: „Ich besitze seit fünf Jahren ein Smartphone und meine Lebensqualität hat sich dadurch deutlich gesteigert. Es ist mein universeller Begleiter. Am meisten nutze ich es zur Kommunikation mit meiner Familie und meinen Freunden, was durch das Internet und das Smartphone extrem vereinfacht wurde. Für die Zukunft wünsche ich mir allerdings mehr Sicherheit im Netz. Politik, Medien und die Polizei müssen auf die Gefahren, die im Internet lauern, aufmerksam machen, sodass sich jeder darüber bewusst ist.“

Karam Al Dassim (21 Jahre): „Das Smartphone hat es sehr viel einfacher gemacht, mit Freunden in Kontakt zu bleiben. Es ist immer dabei. Mein erstes habe ich mit 15 Jahren bekommen. Am meisten nutze ich es für Social Media Apps wie Instagram oder Snapchat. Wenn ich unterwegs bin und mich nicht auskenne, lasse ich mir von einer Navigationsapp den Weg zeigen. Das ist sehr praktisch. Ich hoffe, dass in Zukunft der Akku auch mal länger hält als nur einen Tag.“

Edin Baltic (38 Jahre): „Das erste Smartphone habe ich mir schon vor neun Jahren gekauft. Vor allem hat es verändert, wie ich meine Informationen beziehe. Ich gehe einfach mit meinem Handy, das ich immer bei mir habe, online und bin in kurzer Zeit auf dem neuesten Stand. Außerdem können Freunde mich immer erreichen, das ist sehr praktisch. Wenn ich mal nicht erreichbar sein will, stelle ich es einfach stumm, das ist kein Problem. Das einzige was mich stört, ist, dass die Smartphones immer größer und damit unpraktischer für mich werden. Ich hoffe, dass die Hersteller zukünftig weiterhin auch kleinere Versionen ihrer neuen Handys auf den Markt bringen.“

Michael Boss (28 Jahre): „Seit ich mir vor sechs Jahren mein erstes Smartphone gekauft habe, trage ich es fast immer bei mir. Am meisten nutze ich es, um Musik zu hören und um mit Freunden und meiner Familie in Kontakt zu bleiben. Dass man immer erreichbar ist, beeinflusst den Alltag sehr, aber ich kann es mir nicht mehr anders vorstellen. Und wenn man mal keine Lust hat, kann man das Smartphone ja auch ausschalten. Nachdem in den letzten Jahren die Videotelefonie immer besser geworden ist, wäre es super, wenn man sich in Zukunft auch über Hologramme unterhalten könnte.“

Yadel A. (26 Jahre): „Das Smartphone hat meinen Alltag deutlich verändert. Einkaufen, mit Freunden verabreden oder mal kurz ein Foto machen, ist sehr einfach geworden. Allerdings geht durch das Smartphone auch viel Zeit verloren, die man sinnvoller verwenden könnte. Im Straßenverkehr und auch bei Fußgängern lenkt das Smartphone oft ab, weil viele Menschen nur noch Augen dafür haben und die Welt um sich herum vergessen. Das sollte sich in Zukunft ändern. In technischer Hinsicht erhoffe ich mir, dass man mit den neuen Modellen eine holografische Tastatur erzeugen kann. Das würde das Schreiben noch leichter machen.“

Lisa Müller (71 Jahre): „Ich würde am liebsten auf mein Smartphone ganz und gar verzichten. Ich fühle mich dadurch kontrolliert und ich mag es außerdem nicht, dass ich immer erreichbar bin. Bevor jeder ein Handy in der Tasche hatte, gab es auch Möglichkeiten, um in Kontakt zu bleiben oder sich zu verabreden. Heute hat jeder ein Smartphone und wenn man darauf verzichtet, ist man sofort außen vor. Daher bleibt auch mir nichts anderes übrig, als mein Smartphone zu behalten.“

Die Geschichte des iPhone

Das erste iPhone: 2007 waren der große Touchscreen ohne Tastatur und die Bedienung per Finger ein radikales Konzept, das die Smartphone-Revolution entscheidend anschob. Dabei verzichtete Apple auf den schnellen UMTS-Datenfunk.

iPhone 3G: Ein iPhone 2 gab es nie, stattdessen kam im Sommer 2008 das iPhone 3G, was auf die Unterstützung des 3G-Standards UMTS hinwies. Das Aluminium-Gehäuse wurde durch eine Plastik-Schale ersetzt. Mit dem App Store öffnete Apple die Plattform für Programme verschiedener Entwickler.

iPhone 4: Das letzte Modell, das Steve Jobs vorstellte. Das kantige Design des iPhone 4 mit einer gläsernen Rückwand war 2010 aufsehenerregend, zugleich häuften sich Berichte über Empfangsprobleme mit der Antenne am Außenrand.

iPhone 4S: Apple ließ sich 15 Monate Zeit bis Oktober 2011 mit einer Aktualisierung. Zu den Neuerungen gehörte neben technischen Verbesserungen die Sprachassistentin Siri.

iPhone 5: Während die Smartphones der Wettbewerber größer wurden, erweiterte Apple 2012 vorsichtig die Bildschirm-Diagonale von 3,5 auf 4 Zoll. Zugleich wurde das Gerät deutlich dünner gemacht und bekam wieder eine Aluminium-Hülle.

iPhone 5S: Die wichtigste Neuerung im Herbst 2013 war der Fingerabdruck-Sensor zum Entsperren der Telefone. Zudem entwickelte Apple unter anderem die Kamera weiter.

iPhone 6: Erstmals entschied sich Apple 2014 für zwei neue Modelle mit deutlich größeren Bildschirmen mit Diagonalen von 4,7 und 5,5 Zoll. Die Geräte wurden abermals dünner.

iPhone 6S: Gleiches Gehäuse, bessere Technik - das reichte im Weihnachtsquartal 2015 knapp für den nächsten Absatzrekord von 74,8 Millionen verkauften iPhones.

iPhone 7: Zum ersten Mal geht Apple ins dritte Jahr mit einem weitgehend unveränderten äußeren Design. Verzichtet wurde auf die Ohrhörer-Buchse zugunsten des digitalen „Lightning“-Anschlusses.