Die KSK-Vorstandsmitglieder schlagen den letzten Sparrennagel ein (von links): Frank Dierolf, Burkhard Wittmacher, Bernd Haußels, Kai Scholze. Quelle: Unbekannt

Von Petra Weber-Obrock

„Getting the most out of life“ - „Das Beste aus seinem Leben machen.“ So lautet der Titel der neuen Ausstellung mit Arbeiten des New Yorker Popartkünstlers James Rizzi, die am Freitag in der Galerie Brisky eröffnet wurde. Genauso könnte dieser Satz als Motto über Rizzis Gesamtwerk stehen. Denn seine Bilder und Grafiken versprühen fast durchweg Optimismus und Lebensfreude. Sie sind populär im besten Sinne des Wortes und machen Laune wie ein Glas Sekt zum Frühstück.

James Rizzi (1950-2011) ist in der Galerie Brisky kein Unbekannter. „Das ist die dritte Ausstellung, die wir seinen Werken widmen“, berichtet Galerieleiterin Ursula Moll. Besonders gern erinnert sie sich an einen Besuch des Künstlers in der Galerie im Jahr 2008. „Er hat sich Zeit für jeden einzelnen Gast genommen und vom Buch bis zur eigenen Arbeit alles signiert, was man ihm gegeben hat.“

Die neue Ausstellung präsentiert 150 Exponate in den verschiedenen Techniken. Neben einer Auswahl von 3D-Konstruktionen, die seine Darstellungen auf eine vorgelagerte zweite Ebene heben, werden mehrere sehenswerte Unikate aus seinem Nachlass, Druckgrafik in kleinen Auflagen sowie hochwertig gerahmte Pigmentdrucke auf Leinwand gezeigt. Dazu gehören auch Arbeiten aus der Klassikserie, in der Rizzi Vorbilder aus der Kunstgeschichte wie Auguste Dominique Ingres‘ „Große Odaliske“ oder Henri Rousseaus „schlafende Zigeunerin“ in seinem Stil uminterpretiert hat, sowie 3D-Konstruktionen.

Rizzis Stil lässt sich an immer wiederkehrenden Bildelementen festmachen. Seine Arbeiten wirken wie umrissbetonte Handzeichnungen, in denen sich die Ausdruckssprache von Comic und Graffiti ebenso wiedererkennen lässt, wie Motive, die wie von Picasso und der Pop Art inspiriert erscheinen. Trotzdem ist er einzigartig. Stadthäuser aus der Silhouette des „Big Apple“ werden zu Figurinen uminterpretiert und verschmelzen auf einer üppig gefüllten Bildebene mit weiteren Elementen. Im Fokus stehen immer die Menschen, die sich meist lächelnd und liebevoll begegnen. Rizzis Werke sind „Wimmelbilder“, auf denen sich immer wieder Neues entdecken lässt. Die Stadt New York erscheint nicht als alles verschlingender Moloch, sondern als Ort der unendlichen Möglichkeiten. „Rizzis Werke sind ein Gegenentwurf zu dem, was sonst in der Welt passiert“, sagte Ursula Moll bei der Eröffnung. Sie stünden für seine positive Haltung dem Leben gegenüber. Passend zu dieser Aussage öffnete sie den Vorhang vor einer wandfüllenden, vierteiligen Arbeit mit dem Titel „Give Peace a Chance“, die sich genau diesem Thema widmet. Neben seinen üblichen Darstellungselementen erscheinen in diesem Werk „Peace-Zeichen“ und Herzen.

Die Ausstellung ist bis 19. November in der Brisky Galerie dienstags bis freitags 11 bis 18 Uhr und samstags von 10.30 bis 16 Uhr zu sehen.