(red) - Zwei Esslinger Kirchen beherbergen besondere Schätze für Orgelliebhaber: Beim Esslinger Orgelsommer werden die denkmalgeschützten Orgeln der Stadtkirche St. Dionys und der Frauenkirche ihre einzigartige Klangvielfalt zum Ausdruck bringen. Mit dem Esslinger Orgelsommer wird der Fokus wieder einmal auf die „Königin der Instrumente“ gelenkt, wie Wolfgang Amadeus Mozart die Orgel nannte. Sie vereinigt eine Vielzahl von Klangfarben und beeindruckt durch das Zusammenspiel von zahlreichen Techniken.

Die Konzertreihe wird am heutigen Samstag um 19.30 Uhr von Natalia Ryabkova eröffnet. Die preisgekrönte russische Organistin spielt auf der Walcker-Orgel der Stadtkirche. Das 1904 gebaute Instrument mit seinem Spätbarockgehäuse, vier Manualen und 91 Registern ist nach der Ulmer Münsterorgel die zweitgrößte Orgel Württembergs. Eine Besonderheit ist das vollständig erhaltene Fernwerk, das eines der ersten seiner Art war. Natalia Ryabkova hat Max Regers monumentale Choralfantasie „Halleluja! Gott zu loben“ ins Zentrum ihres heutigen Konzerts gestellt. Außerdem erklingen Kompositionen von Peter Tschaikowsky, Robert Schumann, Petr Eben und Johann Sebastian Bach.

Die Stuttgarter Organistin Susanne Obert wird am Samstag, 16. Juli, ebenfalls auf der Walcker-Orgel in St. Dionys zu hören sein. Ihr vielfältiges Programm für diesen Abend beinhaltet neben Werken von Johann Sebastian Bach und Franz Liszt auch Kompositionen von George Thalben-Ball und Jean-Pierre Leguay.

Hohe klangliche Qualität weist auch die 1863 gebaute Orgel in der Esslinger Frauenkirche auf. Die von der Firma Weigle gefertigte Kegelladenorgel schmückt eine der frühsten gotischen Hallenkirchen Schwabens. Dort wird Michael Stadtherr am 23. Juli ein Orgelkonzert geben. Der Bezirkskantor an der Plochinger Stadtkirche hat einen exzellenten Ruf als Organist. Höhepunkt dieses Konzertes sind das berühmte Präludium und die Fuge in Es-Dur von Johann Sebastian Bach sowie die A-Dur-Sonate von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Der Schlusspunkt im Programm des Orgelsommers wird wiederum in der Stadtkirche gesetzt, wo am 30. Juli die aus St. Petersburg stammende Virtuosin Alina Nikitina gastiert. Neben Werken von Max Reger wird sie Kompositionen von Johannes Brahms, Felix Mendelssohn Bartholdy, Sigfrid Karg-Elert und Olivier Messiaen aufführen.

Alle Konzerte des Esslinger Orgelsommers beginnen um 19.30 Uhr und finden bei freiem Eintritt statt. Die erbetenen Spenden kommen dem Erhalt der Esslinger Orgellandschaft und der „Stunde der Kirchenmusik“ zugute.