6 Foto: Justbridge Entertainment Quelle: Unbekannt

Von Gaby Weiß

Esslingen - Eine Anti-Korruptionseinheit in einer Polizeibehörde deckt kriminelle Machenschaften innerhalb der Abteilungen auf, geht gegen polizeiliches Fehlverhalten vor und setzt sich auf die Fährte von schwarzen Schafen: Sie ermittelt gegen Polizisten, die die Hand aufhalten und dafür beide Augen zudrücken, und gegen Gesetzeshüter, die gemeinsame Sache mit Verbrechern machen. Genau so ein Ermittlungsteam steht im Mittelpunkt des britischen Polizeikorruptions-Dramas „Line of Duty - Cops unter Verdacht“. Zwei Staffeln mit fünf beziehungsweise sechs jeweils einstündigen Folgen gibt es bereits bei Justbridge Entertainment auf DVD und Blu-Ray, die dritte ist in Vorbereitung.

„Line of Duty“ ist komplex und spannend erzählt und bietet einen realistischen, schonungslosen und ernüchternden Einblick in den Kampf der Polizei gegen Korruption in den eigenen Reihen. In der ersten Staffel wechselt Steve Arnott (Martin Compston) nach seiner Weigerung, einen missglückten Anti-Terror-Einsatz zu vertuschen, zur Anti-Korruptionsabteilung AC-12. Gemeinsam mit deren Leiter, Ted Hastings (Adrian Dunbar), untersucht er die Arbeit von Tony Gates (Lennie James). Der beliebte und erfolgreiche Detective Chief Inspector wurde als Londoner „Officer des Jahres“ ausgezeichnet. Die AC-12 freilich hegt den Verdacht, dass bei der großartigen Aufklärungsrate von Gates‘ Elitetruppe nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Und prompt fördert die in die Einheit eingeschleuste Detective Constable Kate Fleming (Vicky McClure) nicht nur Amtsmissbrauch und Vorteilsnahme zutage.

Im Auftakt zur zweiten Staffel wird ein Polizeikonvoi in einen Hinterhalt gelockt: Drei Polizisten werden getötet, und ein geschützter Kronzeuge wird schwer verletzt. Weil der Verdacht aufkommt, dass ein Maulwurf aus den Reihen der Polizei die Fahrtroute des Konvois verraten hat, wird das Anti-Korruptionsteam AC-12 mit den Ermittlungen beauftragt. Bei einem Teil des Teams wird Detective Lindsay Denton (Keeley Hawes), die einzige Überlebende des Attentats, verdächtigt. Andere AC-12-Mitarbeiter halten dagegen diese bis dato äußerst gewissenhafte Kollegin für ein gezielt getäuschtes Opfer einer Verschwörung.