Power Rangers

Wenn die Welt in Gefahr ist, sind die Power Rangers zur Stelle: 1993 ging die amerikanische TV-Serie an den Start- seither hat sie es auf 23 Staffeln und zwei Kinofilme gebracht. Nun müssen die Power Rangers erneut ran, und Regisseur Dean Israelite hat die von japanischen Vorbildern inspirierte Superhelden-Saga für das Kino kräftig aufpoliert. Das ist auch nötig, denn an den Power Rangers lässt sich ablesen, welche Fortschritte die Kinotechnik im vergangenen Vierteljahrhundert gemacht hat: Nun zeigt Israelite mit den Mitteln des modernen Kinos, wie alles begann. Dafür schickt er eine neue Darsteller-Generation an den Start: Jason (Dacre Montgomery), Kimberly (Naomi Scott), Billy (RJ Cyler), Trini (Becky G) und Zack (Ludi Lin) sind so unterschiedlich, wie Teenager nur sein können - das einzige, was sie verbindet, ist die High School im Städtchen Angel Grove. Als Jason und Billy etwas Merkwürdiges entdecken, das an vorsintflutliche Fossilien erinnert, ahnen sie nicht, dass sie eine außerirdische Macht zum Leben erweckt haben, die nur darauf gewartet hat, die Menschheit auszulöschen. Und weil die Erwachsenen mit der Herausforderung überfordert sind, müssen die Teenies ran. Was ihnen zupass kommt: Auf wundersame Weise wachsen ihnen plötzlich Superkräfte zu. Die werden sie auch brauchen, denn ihr Mentor Zordon (Bryan Cranston) weiß, was da gespielt wird: Rita Repulsa (Elizabeth Banks), die aus den Tiefen des Weltalls kommt, plant mit ihrer Alien-Armee einen Angriff auf die Erde. Und den Teenies bleiben nur noch wenige Tage, um perfekte Power Ranger zu werden …

Rammstein Paris

Die Rock-Band Rammstein ist ein Phänomen: Wenn Frontmann Till Lindemann und seine Jungs auf der Bühne stehen, sind die Tickets ausverkauft und die Fans sind aus dem Häuschen. Seit 22 Jahren ist die Berliner Band, die als wichtigster Vertreter der „Neuen Deutschen Härte“ gilt, im Geschäft. Seither hat Rammstein mehr als 16 Millionen Platten verkauft sowie zehn Echo-Awards und zwei Grammy-Nominierungen geholt. Und obwohl Rammstein deutsche Texte singt, was international nicht gerade als Erfolgsfaktor gilt, spielt die Band in den größten Arenen der Welt. Es ist kein einfaches Unterfangen, die Faszination von Rammstein mit filmischen Mitteln einzufangen. Der schwedische Regisseur Jonas Åkerlund hat es trotzdem versucht. Während der „Made in Germany“-Tour dokumentierte er im März 2012 zwei Rammstein-Konzerte in Paris. Daraus entstand ein Film, der unter Kennern als das bislang spektakulärste Bilddokument über die derzeit bedeutendste deutsche Rock-Band gilt und 16 Titel aus dem Repertoire präsentiert. Fans sollten sich allerdings beeilen: Der Film ist nur für wenige Tage in ausgewählten Kinos zu sehen.

Der Himmel wird warten

Sylvie (Clotilde Courau) und ihre Tochter Mélanie (Naomi Amarger) sind die besten Freundinnen - es gibt nichts, worüber sie nicht reden. Doch dann begegnet Mélanie im Internet einem Jungen, der ihr Komplimente macht und sie schließlich fragt, wie sie es mit der Religion hält. Eines Tages ist Mélanie verschwunden - ihre Spur weist nach Syrien. Doch Mélanie ist nicht die einzige, die auf Abwege gerät. Catherine (Sandrine Bonnaire) und Samir (Zinedine Soualem) sind völlig perplex, als die Polizei ihre Wohnung stürmt und ihre Tochter Sonia (Noémie Merlant) verhaftet: Um ihrer Familie einen Platz im Paradies zu sichern, hat sich Sonia dem Dschihad angeschlossen. Catherine und Sylvie sind erschüttert, wie fremd ihnen ihre Töchter geworden sind. Doch sie tun alles, um sie zurückzubekommen. „Um auch nur einen Satz über dieses Thema zu schreiben, musste ich von der Realität ausgehen“, sagt Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar. „Mein Film ist eine Fiktion, aber alle Figuren reflektieren die Personen, die ich getroffen und denen ich zugehört habe. Die beiden Protagonistinnen vereinen mehrere junge Mädchen. Ich habe mir auch stundenlang Propagandavideos angeschaut. Manche mit einer absoluten Gewalt - unerträglich. Doch es war notwendig, damit ich die Kraft des Einflusses, den die Anwerber auf diese jungen Mädchen haben, verstehen konnte.“ gw