Bad Neighbours 2

Gute Nachbarn sind was Feines - weniger gute können ziemlich nerven. Was im Streit über den Gartenzaun passieren kann, hat Regisseur Nicholas Stoller 2014 in seiner Komödie „Bad Neighbours“ gezeigt. Weil das prima funktioniert hat, strickt Stoller die erfolgreiche Masche einfach weiter: Mac (Seth Rogen) und Kelly Radner (Rose Byrne) sind zuversichtlich, dass sie das Schlimmste hinter sich gebracht haben: Töchterchen Stella gibt immer häufiger Ruhe, und die Studentenverbindung, die sie im ersten Film an den Rand der Verzweiflung gebracht hatte, ist verschwunden. Trotzdem wollen es Mac und Kelly noch ruhiger haben, ihr altes Haus verkaufen und gegen ein neues in der Vorstadt eintauschen. Doch ihre Verkaufspläne bekommen einen kräftigen Dämpfer, als nebenan schon wieder eine Studentenverbindung einzieht. Shelby (Chloë Grace Moretz) und ihre Mädels von Kappa Nu lassen es ganz schön krachen, weil sie genug von nervigen Studentenwohnheim-Regeln haben - ab sofort ist Party angesagt. Klar, dass bei solchen Nachbarn keiner mehr einen Pfifferling für das Haus der Radners gibt. Um die unliebsamen Störenfriedinnen loszuwerden, holen sich Mac und Kelly einen überraschenden Verbündeten: Teddy (Zac Efron), der sie im ersten Film an den Rand der Verzweiflung und manchmal auch darüber hinaus gebracht hatte, soll die Party-Girls um den Finger wickeln. Doch die sind so leicht nicht übers Ohr zu hauen und wissen ganz genau, wie man die Pläne ihrer Nachbarn zunichte machen kann ...

Schrotten

Mirko (Lucas Gregorowicz) kommt aus einfachen Verhältnissen, doch das hat er längst vergessen. Mittlerweile arbeitet er im schnieken Hamburg und verdient gutes Geld in einer feinen Versicherungsagentur. Doch eines Tages holt ihn die Vergangenheit in Person zweier seltsamer Typen ein, die ihn auf wenig feine Weise daran erinnern, dass er auf einem Schrottplatz in der Provinz groß geworden ist. Und dort zählen weder Geld noch Karriere, sondern Familie, Verschrotten und gelegentlich eine gepflegte Schlägerei. Und in dieses Milieu soll Mirko nun zurückkehren, weil sein Vater gestorben ist und den abgetakelten und hoch verschuldeten Schrottplatz ihm und seinem Bruder Letscho (Frederick Lau) hinterlassen hat. Eigentlich ist Letscho immer noch stinksauer auf Mirko, weil der vor Jahren einfach abgehauen ist. Doch für Streit ist keine Zeit, weil die Firma vor der Pleite steht und nur ein waghalsiges Unterfangen sie retten kann.

La belle Saison

Anfang der 70er-Jahre zieht die 23-jährige Delphine (Izïa Higelin) vom Bauernhof ihrer Familie nach Paris, weil sie genug hat vom provinziellen Mief. Und sie lernt Carole (Cécile de France) kennen, die ganz anders ist als alle, die sie bisher kannte. Mit ihr engagiert sich Delphine in der Frauenrechtsbewegung - und sie verliebt sich in Carole, die ihre Gefühle erwidert. Ihre Affäre wird jäh unterbrochen, als Delphine zurück muss, weil ihr Vater (Jean-Henri Compère) schwer erkrankt ist und ihre Mutter (Noémie Lvovsky) den Hof nicht allein zu betreiben vermag. Carole kann Delphine nicht vergessen und folgt ihr aufs Land. So beginnt ein Sommer voller Leidenschaft, der jedoch auch dunkle Wolken bringt. „Ich verspürte das Bedürfnis, den damaligen Feministinnen, die oft verunglimpft oder als sexuell frustrierte Emanzen beschimpft wurden, meinen Respekt zu zollen“, erklärt Regisseurin Catherine Corsini, weshalb ihr Film in den 70er-Jahren spielt. „Ich selbst war zwar über viele Jahre hinweg keine sonderlich engagierte Feministin ... Dann aber begriff ich, dass ein Großteil der Errungenschaften, die für mein heutiges Leben ganz selbstverständlich sind, eben diesen Frauen zu verdanken sind, die sich damals engagiert und die wirklich gekämpft haben.“ gw