6 Foto: Capelight Pictures Quelle: Unbekannt

Von Gaby Weiß

Esslingen - Er nennt sich „Weird Al“ Yankovic und er ist als enfant terrible der amerikanischen Unterhaltungsindustrie bekannt. Respektlos, entlarvend und mit größtem Vergnügen parodiert der „verrückte Al“ in seinen Songs die amerikanische Gesellschaft - und die Popkultur. 1989 hat er es mit Jay Leveys schräger Komödie „UHF - Sender mit beschränkter Hoffnung“ sogar auf die Kinoleinwand geschafft. Bei Capelight Pictures ist dieser Streifen nun auf DVD und Blu-Ray erschienen.

George Newman (Al Yankovic) träumt davon, ein großer Held zu sein - so wie Indiana Jones und seine anderen Helden aus dem Kino. Georges Tagträume nehmen derart bizarre Züge an, dass er darüber das wahre Leben vergisst und einen Job nach dem anderen verliert. Als sein Onkel Harvey (Stanley Brock) beim Poker den kleinen, maroden Fernsehsender Kanal 62 gewinnt, bekommt George Gelegenheit, den Laden auf Vordermann zu bringen. Doch das ist leichter gesagt als getan, weil der Sender lediglich angestaubte Serien im Fundus hat. Als George den Konkurrenz-Kanal 8 besichtigt, lernt er den abgehalfterten Hausmeister Stanley Spadowski (Michael Richards) kennen, den er vom Fleck weg engagiert. George überlässt ihm eine Kindersendung, die dank Stanley ein Riesenerfolg wird. Plötzlich boomt das Geschäft und George nutzt die Chance, Kanal 62 ganz neu aufzustellen - was dem stinkreichen Medienmogul R. J. Fletcher (Kevin McCarthy) gar nicht passt. Und so versucht er alles, um den Sender von Onkel Harvey zu kaufen, der in akuten Geldnöten steckt. Während Fletcher plant, den Sender plattzumachen, versuchen George und seine Crew, durch den Verkauf von Aktien den Kanal zu retten, was wiederum Fletcher veranlasst, Stanley zu kidnappen. Doch da hat er die Rechnung ohne George und seine Freunde gemacht ...

„UHF“ ist unverkennbar ein Produkt der späten 80er-Jahre: Herrlich schrill, total abgedreht, in bonbonbuntem Design, garniert mit überdrehten Figuren und gespickt mit frechen Anspielungen auf die amerikanische Fernsehlandschaft und deren Protagonisten. Regisseur Jay Levey und seine Crew geben ständig Vollgas, schießen manchmal auch ein bisschen übers Ziel hinaus, doch wer schräge Kinounterhaltung mit Zeitkolorit mag, kann sich über diese köstliche Mediensatire herrlich amüsieren.