Quelle: Unbekannt

Von Jakob Panitz

Der Kornberg am Nordrand der Schwäbischen Alb, oberhalb von Bad Boll, Dürnau und Gammelshausen, ist ein lohnendes Ziel für eine kleine Wanderung oder auch nur für einen etwas ausgedehnteren Spaziergang. Wer also nicht den ganzen Tag Zeit hat, oder sich nehmen will, dem sei hier eine kleine, nur eineinhalbstündige Rundtour am 778 Meter hohen Kornberg empfohlen. Der Gipfel des Berges liegt auf der Gemarkung der Gemeinde Gruibingen. Und knapp unterhalb des Gipfels ist die Kornberghütte, die zur Einkehr einlädt, jedoch nur an Wochenenden bewirtschaftet ist.

Richtung Bertaburg

Wir starten auf der Albtrauf-Höhe, am großen Wanderparkplatz Kornbergsattel, zwischen Gammelshausen und Gruibingen. Am Parkplatzende geht es auf dem „Äußeren Kornbergweg“ in einer Linkskurve bergauf - direkt nach der Kurve kann man den schmalen Weg nehmen, also den Hauptwanderweg HW1 des Schwäbischen Albvereins (rotes Dreieck, direkt am Albtrauf), oder den breiten Weg links weiter gehen. Wir nehmen den HW1 und bleiben zunächst auf diesem.

Bereits nach wenigen Metern haben wir schon einen schönen Ausblick auf das Filstal, mit Gammelshausen und Dürnau im Vordergrund, dahinter Heiningen und Göppingen sowie der majestätische Kaiserberg Hohenstaufen. Wir gehen weiter auf dem Pfad, der sich wenig später teilt. Rechts geht es weiter am Albtrauf, wir aber nehmen hier den linken Pfad, der später wieder auf den breiten Schotterweg führt.

Zunächst geht es am Rande einer Wiese noch ein Stück weiter nach oben. Bald sehen wir schon die gelben Schilder am Schotterweg, die zum Kornberg weisen. Diesen folgen wir auf dem breiten Weg - und genießen jetzt einen schönen Rundumblick. Nach einer Linkskurve kommen wir an eine weitere Wegmarkierung. Links geht es direkt hoch zum Kornberg und zur Kornberghütte (1,0 Kilometer). Wir aber bleiben auf dem Schotterweg, zunächst Richtung Bertaburg/Boßler.

Ein Abstecher zur Einkehr

Nach einigen hundert Metern geht es in einen Wiesenweg über. Wir wandern weiter am Kornberghang entlang, links vorbei an einem Hochsitz. Kurz danach erreichen wir wieder den Albtrauf. Im Frühjahr und Spätherbst, wenn die Bäume keine Blätter haben, sieht man hier auf Teile von Bad Boll herunter, erkennt das Hotel Seminaris mit seinem türkisfarbenen Dach und dahinter Zell unterm Aichelberg.

Der Weg macht hier eine weite Linkskurve. Jetzt können wir auch am Horizont den Polizeifunkturm bei Aufhausen sehen. Nach einigen hundert Metern teilt sich der Weg. Links weist ein rot-weißes Schild zur Kornberghütte. 450 Meter (leicht bergauf) sind es bis zu dieser schönen Hütte, die ziemlich versteckt liegt.

Wer keinen Hüttenabstecher machen will, geht geradeaus weiter, Richtung Gruibingen. Nach weiteren 400 Metern (man kann schon die Fahrzeuge auf der A8 hören) biegen wir scharf links ab und wandern jetzt auf der östlichen Seite des Kornbergs, auf dem Kornbergweg, zunächst leicht aufwärts, in Richtung Ausgangspunkt. Nach 1,7 Kilometern erreichen wir wieder den uns bekannten „Äußeren Kornbergweg“, auf den wir nach rechts abbiegen. Von hier sind es noch mal 400 Meter, in Serpentinen abwärts, zurück zum Wanderparkplatz.

STrecke, ZEIT, anfahrt, karte, EinkehrMÖGLICHKEITEN und wissenswertes

Circa 4,5 Kilometer, circa 1,5 Stunden. Mit Abstecher (hin und zurück) zur Kornberghütte sind es circa 5,5 Kilometer, dann insgesamt knapp zwei Stunden.

Von Esslingen bis zum Wanderparkplatz auf dem Kornbergsattel/Segelflugplatz Nortel sind es über die B313 und A8, Ausfahrt Mühlhausen, circa 50 Kilometer. Über die B10, Ausfahrt Heiningen, circa 40 Kilometer.

Die Kornberghütte, mit Grillplatz, liegt auf 760 Metern Höhe und wurde 1922 eingeweiht. Sie gehört dem Verein Kornberghütte und ist samstagnachmittags ab circa 15.30 Uhr sowie sonn- und feiertags ab 10 Uhr geöffnet. Als Vesper werden Landjäger angeboten, aber auch „Rucksackvesper ist ausdrücklich erlaubt“. Übernachtungen sind nicht möglich. Am 1. Mai steigt der traditionelle Mai-Hock, mit volkstümlicher Musik und größerer Bewirtung. www.kornberghuette.de

Vom Wanderparkplatz aus kann man auch in circa zehn Minuten den Segelflugplatz Nortel erreichen, gegenüber dem Kornberg. Dort steigt am 17./18. Juni das sogenannte Kiebitztreffen und am 24./25. Juni 2017 das Holzfliegertreffen. Die Vereinsgaststätte des Aeroclubs Göppingen-Salach ist von April bis circa Ende September ebenfalls an Wochenenden geöffnet. Internet: www.aeroclub-gs.de

Gut möglich ist auch ein kurzer Abstecher zum Platz der ehemaligen Burg Landsöhr, im Volksmund Bertaburg genannt. Dazu geht es vor Erreichen des beschriebenen Wiesenwegs rechts ab, auf einen Pfad. Nach rund 400 Metern ist die Stelle erreicht (mit Aussichtsbank). Hier sehen wir links hinüber zum nahen Kornberg sowie hinab zur Autobahn und zum mehr westlich aufragenden Boßler mit dem Naturfreundehaus. Von der Bertaburg sind nur noch zwei Geländevertiefungen zu sehen, zwischen denen sich die Burg befunden haben soll.

Empfohlen zum Mitnehmen: Wanderkarte Geislingen / Blaubeuren, 1:35 000, 5,20 Euro. www.lgl-bw.de