Blick auf Neidlingen und Hepsisau, vom Startplatz der Gleitschirmflieger. Quelle: Unbekannt

Von Jakob Panitz

Die Wacholderheiden und die Heckenlandschaften auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, zwischen Gruibingen und Weilheim/Teck, locken immer wieder Wanderer und Radler. Hier wird eine Wanderung rund um den 790 Meter hohen Bläsiberg bei Wiesensteig beschrieben, mit Einkehrmöglichkeit am Ausgangspunkt.

Wir parken am Wanderparkplatz an der L 1200 zwischen Neidlingen/Teck und Wiesensteig (bei den Eckhöfen). Direkt am Parkplatz entlang verläuft eine schmale Asphaltstraße, auf der wir die Wanderung in nördlicher Richtung beginnen. Kurz nach dem Waldstück rechter Hand teilt sich der Weg, wir gehen gerade aus weiter auf dem breiteren Weg, Richtung Weilheimer Skihütte (beschildert).

Gegenüber dem Mörike-Fels

Es geht jetzt etwas aufwärts. Oben angekommen, ist gleich links ein Startplatz für Drachen- und Gleitschirmflieger (beschildert). Von hier hat man einen schönen Blick auf Neidlingen/Teck und auf den Mörikefels am gegenüberliegenden Albtrauf, bei Ochsenwang. Auch sieht man auf Hepsisau herunter, den Teilort von Weilheim/Teck.

Wir gehen die paar Meter zurück auf den Weg, der nun von Asphalt auf Schotter übergeht, immer noch etwas bergauf - und entlang der Stromleitung, die rund 100 Meter weiter rechts verläuft. Bald kommt eine scharfe Rechtskurve. Wir queren die Stromleitung. Linker Hand sieht man die Sickenbühlhütte, das Vereinsheim des Schneeschuhvereins Esslingen.

Rund 50 Meter nach Querung der Stromleitung geht es rechts ab (nicht beschildert), mitten durch eine schmale Baumgruppe. Man sieht hier nur einen weißen Pfeil an einem Gehölz, der nach unten zeigt - und den Wiesenpfad zum Einstieg in das Schöntal markiert. Weiteres Merkmal an dieser Abbiegestelle ist ein Stück fehlende Rinde an einem Baum. Es geht ziemlich gerade, leicht abwärts, auf eine weitere Baumgruppe zu, wo ein mehrerer Meter breiter Durchgang erkennbar ist. Danach ist auch der Weg beziehungsweise Pfad wieder erkenntlich.

Vorbei an einem Hochsitz wandern wir wieder leicht nach oben. Kurz danach wird ein Waldstück erreicht, wenige Meter weiter kommt ein Schild mit der Aufschrift „Skihütte Wiesensteig“ (gemeint ist die Skihütte am Bläsiberg im Schöntal). Wir wandern jetzt im lichten Wald etwas bergab.

An der Skihütte Wiesensteig vorbei

Weiter unten teilt sich der Weg, wir gehen hier links, weiter abwärts. Der Weg wird breiter. Nach circa zwei Stunden passieren wir die Skihütte Wiesensteig und die Sprungschanze des Skiclubs. An einem Tennisplatz vorbei erreichen wir auf dem Schöntalweg wenig später die ersten Häuser von Wiesensteig. Einige hundert Meter weiter, bei der Firma Weinmayr, ist rechter Hand ein Spielplatz. Hier geht es zunächst über einen Wiesenpfad, dann im Zickzack durch lichten Wald den Berg hoch (bei Nässe sind hier Stöcke empfehlenswert). Nach rund zehn Minuten ist der Aufstieg geschafft.

Oben treffen wir auf einen breiten, geschotterten Wirtschaftsweg, den wir nach links gehen. Hier hat man schon einen Ausblick auf Wiesensteig. Auch sieht man die Malakoff-Brücke der A 8 und (noch weiter links) den Beginn des neuen Tunnels für die ICE-Neubaustrecke am Steinbühl, der Richtung Hohenstadt führt. Wenig später kommt von links hoch der Hauptwanderweg HW 7. Diesem folgen wir. Es geht wieder nach oben, ziemlich steil in Richtung „Kreuzkapelle“ (weißes Schild).

An der Kapelle gibt es Sitzbänke und man hat einen schönen Blick auf Wiesensteig und auf das Obere Filstal, im Volksmund „Goißatäle“ genannt. Zehn Meter nach der Kapelle sind wir endgültig auf der Hochfläche des Bläsibergs angelangt. Auf der asphaltierten Straße gehen wir links, Richtung Ausgangspunkt Wanderparkplatz (noch circa zwei Kilometer).

Kurz nach dem ersten Bauernhof teilt sich die Straße, wir gehen hier rechts, zwischen zwei weiteren Bauern- beziehungsweise Pferdehöfen durch, Richtung Wald. Nach dem Waldstück links, weiter auf asphaltierter Straße. Linker Hand ist das CJD-Jugenddorf Bläsiberg, ebenfalls mit Wanderparkplatz. Kurz danach passieren wir den Gasthof Bläsiberg - der zur Einkehr einlädt - und wenig später gelangen wir an die L 1200, auf der wir noch circa 200 Meter wandern, bis wir wieder unseren Ausgangspunkt erreichen.

Strecke, ZEIT, KARTE und die Kreuzkapelle

Strecke: Circa 11,5 Kilometer, knapp 4 Stunden. Circa ein Viertel der Strecke verläuft im Waldgebiet.

Auf der Albhochfläche - nördlich von Wiesensteig - steht die Kreuzkapelle. 1626 hat die Gräfin von Helfenstein das Kruzifix gestiftet und aufstellen lassen. Im Jahre 1825 wurde hierfür aus Sammlungen der Wiesensteiger Bürger eine Kapelle erbaut. Von Wiesensteig durch Buchenwald aufwärts führt ein Fußweg bzw. der HW 7 zur Kapelle, der von Kreuzwegstationen gesäumt wird.

Anfahrt: Von Esslingen über B10/B313/A8, Ausfahrt Aichelberg, Richtung Weilheim, Neidlingen, Wiesensteig bzw. Wanderparkplatz Eckhöfe: circa 46 Kilometer.

Empfohlen: Karte Göppingen / Schorndorf, Wandern und Rad fahren, 1:35 000, Landesamt für Geoinformation, 5,20 Euro, www.lgl-bw.de